Rudolf Diels war ein deutscher Jurist und Beamter, der am 16. Februar 1900 in Berghausen, Deutschland, geboren wurde und am 18. November 1957 in Aachen starb. Er ist bekannt als erster Leiter der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) unter Adolf Hitler während der Zeit des Nationalsozialismus.
Diels trat 1928 in die preußische Polizei ein und war als Kriminalkommissar tätig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde er von Hermann Göring zum Leiter der Geheimen Staatspolizei ernannt. Diels spielte eine wichtige Rolle bei der Konsolidierung der politischen Macht der Nationalsozialisten und beim Aufbau des Repressionsapparats.
Er führte auch die ersten Verhaftungswellen gegen politische Gegner des Regimes durch und war für die Durchführung von Verhören und Folterungen verantwortlich. Trotz seiner Position in der Gestapo soll Diels auch versucht haben, einige Menschen vor Verfolgung zu schützen. 1934 geriet er jedoch in Konflikt mit Heinrich Himmler und Hermann Göring und wurde als Leiter der Gestapo entlassen.
Diels wurde später in den diplomatischen Dienst versetzt und war während des Zweiten Weltkriegs als deutscher Generalkonsul in Istanbul tätig. Nach Kriegsende wurde er von den Alliierten festgenommen und war in verschiedenen Lagern interniert. Nach seiner Freilassung im Jahr 1948 verzichtete er auf eine aktive politische Karriere und kehrte als Rechtsanwalt nach Deutschland zurück.
Diels veröffentlichte später seine Memoiren unter dem Titel "Lucifers Speer" und kritisierte darin den nationalsozialistischen Polizeistaat. Er gilt als einer der wenigen prominenten Nazis, der sich nach dem Krieg von seinem früheren Regime distanzierte.
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